Die letzte Etappe ihrer kulinarischen Alpentour führt Sarah Wiener in die Haute-Provence, in die Nähe der italienischen Grenze. Im Dorf Barcelonnette füllen Nicole und Jo Lauzach zuerst ihre Gläser mit frischem Quellwasser und dann Ravioli mit Kürbis, Kartoffeln und Kräutern. Dazu servieren sie ein zartes Salbei-Kaninchen. Auf ihren Streifzügen durch die Herbstlandschaft im abgeschiedenen Tal des Wildwasserflusses Ubaye entdeckt Sarah Wiener, dass man aus Hagebutten nicht nur Juckpulver machen kann und dass einfache Dinge manchmal besonders schwierig sind. Müller Robert Martin, der einzige seiner Zunft im ganzen Tal, sät das Getreide noch mit der Hand, immer 22 Körner in einer Handfläche und mit genügend Schwung. Bei ihm lernt die Köchin aus Wien, dass eine Mühle weitaus mehr ist, als nur ein paar Mahlsteine und dass man mit dem Getreide Geduld haben muss – und gute Ohren! Für ihre Ravioli braucht Sarah Wiener nur das allerfeinste Mehl, fleur de farine genannt. Um es zu erhalten, muss sie die Ohren spitzen und dem Klang der Mühle lauschen.