Eine einzige Leiche, konsequent verwertet, kann in den USA bis zu 250.000 Dollar bringen. Weil im Westen kaum jemand bereit ist, Leichenteile zu spenden, besorgen sich einige Händler ihren Nachschub in Osteuropa, in der Ukraine zum Beispiel. Hier ist die Armut groß und die Kontrolle lax. Die Angehörigen wissen oft gar nicht, was mit den Toten geschieht, oder sie unterschreiben unter Druck Papiere, mit denen sie der Entnahme von Körperteilen zustimmen. Und dann werden ihren verstorbenen Angehörigen Knochen, Sehnen und Knorpel herausgetrennt. Bereits 2011 wurde in einer WDR-NDR-Koproduktion, gemeinsam mit „45 Min“, darüber berichtet. Nun wird nachgehakt, wie das Geschäft mit den Leichenteilen inzwischen organisiert ist. Die Recherchen zu diesem Film haben ein weltweites Medienecho ausgelöst. Ukrainische Behörden haben in mehreren Städten Ermittlungen gegen Verdächtige aufgenommen und Leichenhallen geschlossen. Und deutsche Behörden kündigten nach dem Bericht Inspektionen in der Ukraine an. Das internationale Geschäft mit Leichenteilen aber geht weiter. (Text: NDR)