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Distomo - Kaltblütiger Mord

Eine Griechenlandreise mit Folgen Der Film dokumentiert die Suche des Herforder Stadtrates Dieter Begemann nach den Gründen für das Massaker, das die Waffen-SS 1944 an der Zivilbevölkerung von Distomo verübt hat. Sommer 1984. Die griechische Friedensbewegung hat Vertreter aus Europa zu einer Vortragsreise quer durch Griechenland eingeladen. Unter ihnen Dieter Begemann, ein 31-jähriger Stadtrat aus Herford. Er soll im Städtchen Distomo - nicht weit entfernt von Delphi - eine Friedensrede halten. Aber zwanzig Minuten vor Beginn der Veranstaltung erfährt Begemann, dass 1944 eine Kompanie der Waffen-SS ein grauenhaftes Massaker an der Zivilbevölkerung verübt hat: Über 200 Säuglinge, Jugendliche, Männer, Frauen und Greise wurden regelrecht abgeschlachtet. Noch 17 Jahre später kann Dieter Begemann nicht genau erklären, was in diesem Moment ihn ihm vorging. Die Konsequenz war jedoch klar: Er wollte mehr wissen über das Massaker und die Umstände, unter denen es stattfand. Der Film dokumentiert die lange Suche Begemanns. Er ist auch dabei, als eine Gerichtsvollzieherin das Goethe-Institut in Athen vermessen hat, weil es versteigert werden soll. Denn Überlebende und Hinterbliebene des Massakers von Distomo haben vor die Gericht die Zahlung von 27 Millionen Euro erstritten. Die deutsche Regierung betrachtet das Urteil jedoch als völkerrechtswidrig und verweigert die Zahlung. Distomo ist nur eines von 132 Dörfern in Griechenland, in dem während der deutschen Besatzung Kriegsverbrechen begangen wurden. Deswegen fordert auch der Verband der Hinterbliebenen von Nazi-Opfern insgesamt fast 12 Milliarden Euro Entschädigung.

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