Private Kriegerdenkmäler vor den Verwaltungszentralen multinationaler Konzerne, "Gefallen für die Gewinne der Firma" - das ist kein übler Scherz, sondern längst Wirklichkeit. Gesellschaften "mit beschränkter Haftung" schicken Killer in alle Welt, um die Interessen von Konzernen mit Waffengewalt zu schützen oder durchzusetzen. Gegen Bürger und Terroristen, und manchmal auch gegen Machthaber. Sie heißen "Sandline International", " Defense Systems Limited", "Military Professional Resources Incorporated" oder "Executive Outcomes". Ihre Chefs und auch der größte Teil des Personals kommen aus den Rängen des amerikanischen, britischen oder südafrikanischen Militärs. Von London aus, dem europäischen Zentrum für Sicherheits- und Söldnerfirmen, verfolgt der Frankfurter Filmemacher Malte Rauch die Spuren der neuen, hochprofessionellen privaten Elite-Soldaten. Geschäfte mit Diamanten in Angola, mit Öl in Kolumbien, Beispiele aus dem Pazifik und aus Bosnien zeigen, daß der Krieg immer mehr Teil des normalen, globalisierten Marktgeschehens geworden ist. Dabei sind die Übergänge von staatlichen Spezialeinheiten zu privaten Söldnergruppen fließend geworden. Und der Steuerzahler bezahlt mit den hohen Militärausgaben auch die Grundlagen für das boomende Söldnergewerbe und den damit verbundenen Waffenhandel. Hinter den allzu gewohnten Bildern von weltweitem Elend, von Gewalt und Vertreibung entdeckt der Film von Malte Rauch Geschäfte mit Milliardengewinnen und die neuen Manager eines Marktes, zu dem die Privatisierung, Kommerzialisierung und Banditisierung des Militärischen immer mehr dazu gehört.