Prinz Harry ist nicht der erste Royal, der sich aus dem Königshaus verabschiedet hat. Egotrip oder Befreiungsschlag? Was veranlasst ein Familienmitglied, auszusteigen? Der „Megxit“ im Januar 2020 sorgt noch immer für Wirbel. Medienwirksam arbeitet Prinz Harry sein Schicksal auf: die Presse, die Erwartungen, die Gepflogenheiten. Er fühlte sich „gefangen im System“ Königshaus, aus dem er sich und seine kleine Familie nun befreit hat. Kein Amt in Sicht und doch im Rampenlicht. Kaum Pflichten, aber viele Privilegien. Scheinbar führen die Geschwister der Thronfolger das leichtere Leben, aber macht sie das auch zu glücklicheren Menschen? Königin Beatrix und Prinz Claus der Niederlande gaben ihren jüngeren Söhnen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben: Studium, Job, Eigenverantwortung lautete die elterliche Devise in den 1980er-Jahren. Die Prinzen Friso und Constantijn haben gezeigt, dass sich Königshaus und Karriere miteinander vereinbaren lassen. Doch für seine Frau Mabel musste Friso auf seinen Platz in der Thronfolge verzichten. Das Parlament wollte der Ehe nicht zustimmen. Abseits der Öffentlichkeit führte der Topmanager und Familienvater ein erfülltes Leben, das 2013 auf tragische Weise endete. Für Märtha Louise von Norwegen war ihre Hochzeit mit dem Szene-Poeten Ari Behn der selbst gewählte Schritt in die ersehnte Freiheit. Sie hatte sich stets wie zwei Menschen gefühlt, die Prinzessin und die Person Märtha Louise. Doch auch heute, fast 20 Jahre nach ihrem Austritt aus dem Königshaus, bestimmt ihre Herkunft ihr Leben. Ob beim Job, der Weltanschauung oder der Liebe, die Öffentlichkeit diskutiert mit.