Am 11. März 2021 jährt sich zum zehnten Mal die Tsunami- und Atomkatastrophe von Japan, die bis zu 20 000 Menschen das Leben und rund 160 000 Japaner ihre Heimat kostete. Die Folgen der drei Kernschmelzen in den Reaktorblöcken des Atomkraftwerks von Fukushima-Daiichi sind noch immer nicht beherrschbar. Der Super-GAU traf das fortschritts- und technologiegläubige Land bis ins Mark. Noch immer prägt das Trauma das öffentliche Leben in Japan, es wird jedoch von offizieller Seite weitgehend verdrängt. Die Dokumentation zeichnet mit zum Teil exklusivem Material nach, was damals vor Ort tatsächlich geschehen ist und wie knapp die Menschheit einer noch größeren Katastrophe entging. Die Autoren ziehen eine Bilanz nach zehn Jahren und fragen, was Japan, aber auch die Welt gelernt hat aus dem größten Nuklearunfall seit Tschernobyl. Denn die Gefahren, dass sich ein solcher GAU wiederholt, sind nicht gebannt. Wie ist die Situation heute auf dem Gelände des Kraftwerks, in der Präfektur Fukushima, in dem Land, das nach wie vor auf die Atomkraft setzt – wie so viele andere Staaten? Wie steht es um die Zukunft der Atomenergie weltweit – zehn Jahre nach Fukushima?