Sie gilt längst als „Geheimwaffe“ des Königshauses: Kronprinzessin Mary von Dänemark, die Bürgerliche aus dem fernen Australien. Charismatisch und eloquent absolviert die vierfache Mutter im Namen der Krone Termine in aller Welt, immer öfter auch in Vertretung ihrer Schwiegermutter, der dänischen Königin. Die dänische Krone profitiert vom Mary-Bonus. Doch auch die älteste Dynastie Europas muss sich unangenehmen Fragen stellen. Der Unterhalt der Royals verschlingt Steuergelder im achtstelligen Bereich. Umgerechnet über 13 Millionen Euro im Jahr erhält die Königsfamilie an direkten Zuwendungen – zwar nur ein Viertel von dem, was ihre britischen Verwandten bekommen, aber immerhin. Hinzu kommen Kosten für Schlösser, Yachten, Autos und Personal, die der dänische Staat den Königlichen kostenlos zur Verfügung stellt. Hinter den Kulissen arbeiten rund 130 Angestellte am professionellen Auftritt der dänischen Royals. Lohnt sich das? Der britische Regierungsberater und Marketingexperte Simon Anholt antwortet darauf mit einem klaren: Ja – und wie! Seit Jahren ermittelt er den Markenwert von Staaten und was diesen ausmacht – nach Methoden, die auch bei Großkonzernen wie Coca Cola oder Apple angewandt werden. Das Ergebnis verblüfft. Der Markenwert von Monarchien wie Dänemark, Schweden oder Großbritannien liege durchschnittlich um zehn Prozent höher als der von vergleichbaren Ländern ohne Königshaus. Das Experten-Fazit: Rein wirtschaftlich gesehen sind die Royals ein Riesengeschäft für ihre Länder, und wieder fällt mit Blick auf Dänemark der Name Mary: „Mary allein ist mindestens zwei Milliarden Dollar wert. Wenn sie den dänischen Steuerzahler rund 1, 6 Millionen Dollar kostet, er dafür aber über zwei Milliarden Dollar zurückbekommt, dann ist das meiner Meinung nach eine verdammt gute Investition.“ Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Fassade des dänischen Königshauses. Wie ist die Monarchie für das 21. Jahrhundertaufgestellt? (Text: ZDF)