„Hey, Schwachsack! Was willst denn du in unserem Bus? Willste paar in die Fresse?“ Drei Typen gehen auf einen Schüler los, schubsen ihn, nehmen ihm seinen Geldbeutel weg. Das Opfer ist bleich vor Angst, hat keine Ahnung, was es machen soll. Und damit ist es nicht alleine, auch die anderen Fahrgäste schauen nur hilflos weg. Jetzt müsste man doch eingreifen, aber wie? pur+ zeigt, warum Zivilcourage so schwer fällt: in dem berühmten Experiment „Blauäugig“ durchleben Schüler einer 9ten Klasse aus Frankfurt am Main den ganz normalen Wahnsinn von Unterdrückung und Diskriminierung. Sie werden in zwei Gruppen geteilt, die Gruppe der Blauäugigen und die der Braunäugigen. Die Braunäugigen werden bevorzugt behandelt, die Blauäugigen werden fertig gemacht. Am Ende steht für alle der Schock, aber nicht über die „Blauäugig“-Trainer Jürgen Schlicher, sondern über das eigene Verhalten. Die 11-jährige Saskia ist immer alleine, wenn es passiert. Jeden Morgen auf dem Schulweg wird sie von Mitschülern heimlich bedroht und erpresst. Niemand bekommt es mit, niemand kann eingreifen. Aus Angst erzählt sie auch ihren Eltern und Freundinnen nichts. Bis sie es eines Tages nicht mehr aushält. Eingreifen ist leichter, wenn man weiß, wie! pur+ ist bei einem Zivilcourage-Training für Kinder dabei. Dort lernen sie, wie sie sich für andere einsetzen können, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. (Text: KI.KA)