Die aktuelle Sendung dreht sich um ein Paradox. Menschen, die aus Respekt vor Tieren und aus Liebe zur Natur auf Fleisch verzichten, tun etwas, wozu Tiere nicht in der Lage sind: sich über Instinkt und natürliche Ernährungsweise hinwegsetzen. Dem moralischen Grundsatz folgend, anderen Lebewesen kein Leid zuzufügen, grenzt sich der Mensch also vom Rest des Tierreichs ab … Der 1961 geborene Philosoph und Verhaltensforscher Dominique Lestel ist Professor an der philosophischen Fakultät der Ecole normale supérieure und Mitglied der Forschungsgruppe „Öko-Anthropologie und Ethologie“ des staatlichen Naturkundemuseums Musée national d’histoire naturelle (MNHN) in Paris. Er ist Autor zahlreicher Werke, die sich mit dem Verhältnis zwischen Tier und Mensch auseinandersetzen. Darunter: „L’Animalité. Essai sur le statut de l’humain“ (Hatier, 1996); „Les Origines animales de la culture“ (Flammarion, 2001); „Les Animaux sont-ils intelligents?“ (Le Pommier, 2006); „Les Amis de mes amis“ (Seuil, 2007); „Apologie du carnivore“ (Fayard, 2011); „A quoi sert l’homme?“ (Fayard, 2015). (Text: arte)