Glasklares Wasser, herrliche Strände, dazu ein Klima, in dem zahlreiche Nutzpflanzen bestens gedeihen: Kuba gilt als wahres Inselparadies. Doch die sozialistische Einparteienherrschaft, die die Revolutionäre um Fidel Castro in den 1960er Jahren einführten, hat ihre Spuren hinterlassen. Während das Bildungs- und Gesundheitssystem gerade im Vergleich zu anderen Ländern Lateinamerikas gut ausgebaut und leistungsfähig ist, wirkt sich die reglementierte Wirtschaft in anderen Bereichen fatal aus: Durch den Zusammenbruch der sozialistischen Bruderstaaten Anfang der 90er Jahre fielen jahrzehntelang sichere Milliardeneinnahmen - überwiegend durch den Export von Zucker - plötzlich weg und brachten Kubas Wirtschaft an den Rand des Zusammenbruchs. Marktwirtschaftliche Reformen gehen seither nur schleppend voran, Korruption ist infolge der viel zu niedrigen Löhne weit verbreitet, und noch dazu leidet das Land noch immer unter den enormen Verwüstungen, die die Hurrikansaison 2008 hinterlassen hat. Auch die florierende touristische Erschließung der Insel ist ein zweischneidiges Schwert, bringt sie doch neben neuen Einnahmen auch die Probleme des Massentourismus mit sich. "Faszination Inselwelten" porträtiert ein Land im Umbruch.