„Da nimmst ein paar Brettl und einen Papp’ndeckel und dann baust du’s zusammen und dann spielt es.“ So bringt Alois Blüml seine Kunst des Drehorgelbauens auf einen kurzen Nenner. In einem alten Bauernhaus, dem Zacherlhof im Chiemgau, steht alles voller merkwürdiger Gegenstände, Kisten, Kasten, Vogelkäfige, Gläser, manches sieht eher nach Gerümpel aus, aber alles hat irgendwie mit Musik zu tun. Zu ihm kommen alle, Sammler, Museen, und solche die einfach nur seine Werke bewundern, er gilt als „Kapazität“ in der Drehorgelszene. Die „Salon-Ariston“ baut er wieder, den „Tanzbär“ und wie sie alle heißen, die verschiedenen Drehorgeln. Alois Blüml ist Meister in vielen Disziplinen: Konstrukteur, Schreiner, Schweißer, Dreher. Seine wichtigste Eigenschaft aber ist die nie endende Geduld. Blasebälge, Walzen und über 500 kleine Einzelteile montiert er in ein fein poliertes Holzgehäuse. Auch das, was früher den besonderen Reiz dieser „Musik-Maschinchen“ ausmachte, die auswechselbaren Lochscheiben oder -streifen, kann Alois Blüml wiederherstellen.