Matrose war in der DDR ein begehrter Beruf. Man verdiente gut und kam in der Welt herum, während die Mehrzahl der DDR-Bürger nur mit dem Finger über den Globus fahren durfte. Die Schiffe am Ostseehorizont weckten im begrenzten Land Träume und Sehnsüchte. Für die DDR waren die Voraussetzungen, eine Seefahrernation zu werden, denkbar ungünstig.Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab es auf dem Territorium der sowjetischen Besatzungszone kein einziges fahrtüchtiges Schiff. Die Hafenanlagen von Rostock, Stralsund, Wismar und Saßnitz waren größtenteils zerstört. Was noch funktionierte, wurde als Reparationsleistung an die Sowjetunion gezahlt. Trotz der katastrophalen Ausgangsbedingungen beschloss die DDR-Führung, den Ostseezugang wirtschaftlich zu nutzen und eine Fischerei- und Handelsflotte aufzubauen. In den 60er-Jahren entstand in Rostock ein neuer Überseehafen, die ganze Republik wurde für das Projekt mobilisiert. Ein eigener Hafen sparte Devisen und verbesserte die Bedingungen für den Außenhandel. So gelang es der DDR in den folgenden Jahren, eine beachtliche Handelsflotte aufzubauen und mit großen Trawlern auf den Weltmeeren zu fischen. (mdr.de)
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Lutz Pehnert | Director |