Tiny House – so heißt heute ein Haus, das aus einfachsten Mitteln erbaut wird. Wie das vor 6000 Jahren in der Steinzeit möglich war, zeigt die Maus am Ufer des Bodensees. Bei Ausgrabungen haben Archäologen hier die Reste von Pfahlhäusern gefunden – für „Die Sendung mit der Maus“ bauen sie mit drei Zimmermännern aus Unteruhldingen so ein Haus nach. Wie unsere Vorfahren, verwenden sie dafür nur die Materialien, die sie vor Ort finden: Holz wird im Wald gefällt, Gräser in Ufernähe geschnitten und auch der Lehm ist nicht weit zu tragen. 30 Tage braucht der Aufbau – los geht es mit dem Fällen der Bäume, nur mit Hilfe der Steinzeitaxt. Damit der Bodensee dem Haus nicht zu nahe kommen kann, müssen erst Pfähle in den Uferboden gegraben und gerammt werden. Auf ihnen wird der Fußboden befestigt, auch aus Holzstämmen. Und damit sie fest und sicher sind, binden die Arbeiter jeden einzelnen mit einer Kordel fest. Sogar die wurde in der Steinzeit mühsam selbst gewickelt, aus Holzrinde. So wächst Holz für Holz und Knoten für Knoten ein Steinzeit-Haus am See. Wenn das Dach aus langen Gras-Bündeln festgebunden ist und die Wände aus Lehm trocken, wird es richtig idyllisch am Ufer.