In "Abschied von der Hülle“ verfolgt Maus-Macher Armin Maiwald, was passiert, wenn ein Mensch stirbt, den man gern hatte. Sterben, Trauern und Beerdigungen – worüber kaum jemand gerne spricht, zeigt Armin Maiwald in einer monothematischen „Sendung mit der Maus“. Dazu bedient er sich eines Kunstgriffs: Er erfindet seinen Zwillingsbruder und „konfrontiert“ sich mit dessen unerwartetem Tod. In der fiktiv-dokumentarischen Maus-Geschichte kommt Armin in den ersten Tagen kaum dazu, selbst um seinen Bruder zu trauern. Denn es gibt viel für ihn zu tun: Er spricht mit Familie und Freunden, begegnet fremden Menschen, wie dem Arzt, der den Totenschein ausstellt, sucht ein Beerdigungsinstitut und einen Sarg aus, muss die Trauerfeier und die Beerdigung organisieren. Nach und nach fallen Armin immer mehr Erlebnisse ein, die er gemeinsam mit seinem Bruder hatte. Und als er entscheiden darf, welche Kleidung der Leichnam des Bruders trägt, lässt Armin ihm dessen Lokführeruniform anziehen. Bei all dem entdeckt er, dass es kein Patentrezept fürs Abschiednehmen gibt und Armin selbst erst nach der Beerdigung richtig trauern kann. "Abschied von der Hülle“ bedient sich zum Teil der Stilmittel, die aus klassischen Maus-Sachgeschichten bekannt sind, zum Beispiel wenn die Vorbereitung des Sarges für die Beerdigung gezeigt wird. In den fiktiven Szenen, etwa bei der Trauerfeier, stehen die Gefühle der Freunde und Verwandten im Vordergrund. Trotz aller Betroffenheit mischt sich durch schöne Erinnerungen in die Trauer hin und wieder ein befreiendes Lachen.