Martha Aebersold lebt in einem kleinen alten Haus, das als letztes Überbleibsel inmitten lauter neuer Miets- und Bürogebäude steht. Marthas Grundstück ist eine Menge Geld wert - das weiß natürlich auch ihr Neffe Rolf Aebersold, ein Immobilienmakler, dem jedes Mittel recht ist, um seine naive Tante aus ihrem Häuschen zu vertreiben und ins Altersheim zu verfrachten. Während ihrer Abwesenheit setzt Rolf heimlich eine Anzeige in die Zeitung, die jedoch versehentlich nicht unter "Verkäufe", sondern unter "Vermietungen" erscheint. Und so sind die vermeintlichen Kaufinteressenten alles Leute, die eine billige Bleibe suchen. Die Situation wird vollends verwirrend, als Tante Martha von ihrem Wiedergeburts-Seminar zurückkehrt und sich für Kaiserin Joséphine hält ...
Der Vorsitzende des Schauspielvereins Konkordia, Peter Zimmermann, überredet Hans Meier wenige Stunden vor der Aufführung, kurzfristig die Rolle eines Polizisten zu übernehmen. Da das mitgebrachte Kostüm viel zu groß ist, verspricht Zimmermann, jemanden mit einer passenden Uniform vorbeizuschicken. Hans übt mit Martha und Vreni seinen Text, als Flip sich zu ihnen gesellt, der eigentlich immer in Angst vor der Polizei lebt, weil er keinen Gewerbeschein hat. Als ein Polizeibeamter an der Tür klingelt, gerät der ahnungslose Flip in Panik ...
Tante Martha belegt einen Kurs im Kaffeesatz-Lesen und glaubt zu erkennen, dass sie nur noch wenige Tage zu leben hat. Kein Argument ihrer Mitbewohner, von denen sie feierlich Abschied nimmt, kann sie vom Gegenteil überzeugen. Damit alles seine Ordnung hat, beschließt Martha, das Haus noch vor ihrem Ableben an ihren Neffen Rolf Aebersold zu überschreiben, der seit langem gierig auf diesen Tag wartet. Im letzten Moment verkleidet sich Hans als indischer Kaffeesatz-Guru und versucht Tante Martha klarzumachen, dass man den Aussagen von koffeinfreiem Kaffee nicht trauen darf ...
Ein junger Bankmanager, in den Vreni verliebt ist, lädt sie zu einem Ausflug auf seinem Motorrad ein. Obwohl Vreni panische Angst vor motorisierten Zweirädern hat, sagt sie zu. Dummerweise hat Flip die Farben, die er für seine T-Shirt-Produktion braucht, in Shampoo-Flaschen abgefüllt, ohne das jemandem zu sagen - und so steht Vreni am Tag des ersehnten Rendezvous plötzlich mit knallgrünen Haaren da ...
Vreni muss im Rahmen ihrer Ausbildung das richtige Verhalten bei Banküberfällen üben. Flip und Hans wollen ihr dabei helfen, indem sie sich als Bankräuber maskieren und einen Überfall vortäuschen. Das bringt Rolf Aebersold auf die Idee, sich als Einbrecher zu verkleiden und seine Tante so zu erschrecken, dass sie endlich aus ihrem Haus auszieht. Doch die Laien-Räuber geraten sich gegenseitig in die Quere ...
Flip lernt ein mißratenes Söhnchen aus reichem Hause kennen, und zusammen schmieden die beiden einen Plan: Sie wollen eine Entführung vortäuschen und dem Vater des Jungen eine Menge Geld abknöpfen. Der "Gekidnappte" zieht also bei Tante Martha ein und geht bald allen fürchterlich auf die Nerven. Vor allem scheint sein Vater ihn auch nicht zurückhaben zu wollen, denn die Zahlung des Lösegelds läßt auf sich warten ...
Vreni soll einen italienischen Kunden ihrer Bank am Flughafen abholen und einen Abend lang betreuen. Hans schlägt vor, die Küche in eine Pizzeria zu verwandeln - mit sich selbst in der Rolle des Pizzabäckers. Doch es kommt noch viel besser: Der angekündigte Gast taucht nämlich gar nicht auf und als Vrenis Chef vorbeikommt, schlüpft Hans in die Rolle des Kunden. Das gelingt ihm auch recht gut, das Problem ist nur, dass Vrenis Chef ihr lediglich mitteilen wollte, dass der richtige Italiener seinen Besuch im letzten Moment abgesagt hat ...
Tante Martha hat einen Zeitungsartikel über UFOs gelesen und kennt kein anderes Gesprächsthema mehr als fliegende Untertassen. Das nutzt ihr Neffe Rolf für einen besonders hinterhältigen Plan: Er verspricht seiner leichtgläubigen Tante, ihr einen echten, als Menschen verkleideten Außerirdischen vorzustellen. In Wahrheit schleppt er sie zum Amtsarzt, der sie entmündigen soll. Rolfs Plan scheint aufzugehen - doch im letzten Moment greifen Marthas Untermieter ein ...
Vrenis Mitbewohner sind fest davon überzeugt, dass sie schwanger ist, denn in ihrem Zimmer stapeln sich plötzlich haufenweise Babysachen. Vreni selbst wundert sich zwar über die plötzliche Fürsorge der anderen, kommt jedoch nicht auf die Idee, ihnen zu erzählen, dass sie für ein Wochenende das Baby ihres Vorgesetzten hüten soll. Als der schließlich auftaucht, wird er von Hans für den Kindsvater gehalten und erbost zur Rede gestellt. Das Mißverständnis löst sich schließlich in Wohlgefallen auf, und das vermeintliche "Baby" entpuppt sich als Dackel.
Flip ist nicht gerade begeistert, als seine Zwillingsschwester ihren Besuch ankündigt. Nicht nur, dass sie etwas hochnäsig ist, sie hat auch ständig etwas an ihm und seiner Lebensweise auszusetzen. Um ihr gleich von Anfang an den Wind aus den Segeln zu nehmen, lassen die anderen Hausbewohner Flip einen Schnellkurs in feinem Benehmen angedeihen. Doch dann kommt alles anders als erwartet: Flips Schwester glaubt, dass ihr Mann sie betrogen hat, und sucht Zuflucht bei ihrem Bruder, der nur allzu gern in die Rolle des Beschützers schlüpft ...
Tante Martha glaubt, im Radio Stimmen zu hören. Sollte es sich um ihren verstorbenen Großvater handeln, der ihr eine Botschaft aus dem Jenseits zu übermitteln versucht? Ihr Neffe Rolf schenkt Martha ein neues Radiogerät - und jetzt ist die Stimme ihres Großvaters ganz deutlich zu hören. Er klagt, dass seine Seele nur dann Ruhe finden könnte, wenn das Haus abgerissen würde. Hinter dieser Geisterstimme kann doch kein anderer als Tante Marthas gerissener Neffe Rolf stecken ...
Tante Martha hat einen neuen Spleen: Sie ernährt sich nur noch von Käfern, Würmern und Ameisen, da sie als besonders eiweißreiche Naturkost gelten. Flip versucht sich unterdessen als Hundesitter, während Vreni sich den gleichen Aktenkoffer kauft, den auch ihr Chef hat. Als sie versehentlich den falschen Koffer mit nach Hause nimmt, nimmt eine Reihe von Mißverständnissen ihren Lauf ...
Flip hat entdeckt, dass man mit Farbkopierern sehr echt wirkende "Blüten" herstellen kann und beschließt, die Volkswirtschaft mit dieser nicht ganz legalen Methode etwas anzukurbeln. Rolf schwatzt seiner Tante unterdessen eine äußerst wertvolle Tiffany-Lampe ab. Hans schlüpft in die Rolle eines Antiquitätenhändlers und sorgt dafür, dass alles wieder ins Lot kommt, indem die Lampe wieder bei Tante Martha und Flips Falschgeld dafür beim fiesen Rolf landet.
Tante Martha ist diesmal voll auf dem Ägypten-Trip. Sie vertraut Vreni einen Haufen Geld an, das sie für sie investieren soll. Als Hans beim Servieren das Gespräch zweier Geschäftsleute belauscht, erzählt er Vreni davon. Sie glaubt zu wissen, von welcher Aktie die Rede war und investiert Marthas gesamtes Geld. Als der Wert der Papiere drastisch fällt, will Vreni ihre Bankkarriere an den Nagel hängen und Krankenschwester werden. Doch noch ist nicht aller Tage Abend ...
Hans übt fürs Laientheater eine Liebesszene ein und bedient sich dabei der "Stanislawski-Methode": vollständiges Einsteigen in die Rolle. Das hat zur Folge, dass seine Mitbewohner glauben, Hans habe sich tatsächlich in seine Schauspiel-Partnerin verliebt und schmiede Heiratspläne. Nun versuchen alle, ihn von dieser übereilten Eheschließlung abzubringen, doch damit bringen sie Hans' Partnerin erst auf die Idee, in ihm auch den Mann fürs Leben zu sehen ...
Hans ist völlig aus dem Häuschen: Er hat den ersten Preis bei einem Wettbewerb gewonnen und damit eine einwöchige Reise nach Hollywood. Zusätzlich darf er auch noch in einem Schwarzenegger-Film mitspielen. In einem Crash-Kurs versuchen Flip und Vreni, Hans in einen amerikanischen Muskelmann zu verwandeln. Das hat allerdings nur zur Folge, dass der sich die Bandscheibe ausrenkt. Der Traum vom großen Durchbruch in Hollywood ist damit vorerst ausgeträumt. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass alles ein Irrtum war ...
Tante Martha ist auf einen Guru hereingefallen, der Armut predigt und sich von seinen Schäfchen ihr gesamtes Hab und Gut überschreiben läßt. Prompt ist sie wild entschlossen, ihm ihr Häuschen zu vermachen. Zum Glück probt Hans in seiner Laientheater-Gruppe gerade das Stück "Charleys Tante". So ist es für ihn kein Problem, in die Rolle von Tante Martha zu schlüpfen und den geldgierigen Guru aufs Kreuz zu legen.
Tante Marthas Brillantring ist verschwunden und Flip, der plötzlich über jede Menge Geld verfügt, wird des Diebstahls verdächtigt. Die Tatsache, dass sich in seinem Zimmer ein feiner Nadelstreifenanzug findet, erhärtet den Verdacht noch. Aber Flips überraschender Reichtum hat eine ganz einfache Erklärung: Er hat sich als Fotomodell für eine Werbekampagne anwerben lassen. Der Slogan lautet: "Selbst aus diesem Gammler machen wir einen Gentleman."
Vreni hat in der Bank erzählt, dass ihr Vater ein schwerreicher Industrieller sei. Prompt bietet man ihr einen besseren Job an - aber ihr neuer Chef möchte vorher ihren Vater kennenlernen. Um Vreni aus der Patsche zu helfen, schlüpft Hans in die Rolle des Millionärs und Tante Martha läßt es sich nicht nehmen, die schwerreiche Großmutter zu spielen. Trotzdem geht der Besuch des Bankiers, der sich noch dazu als eingebildeter Fatzke entpuppt, in die Hose, denn Flip will den Gast unbedingt für sein neuestes Projekt, den "Jedermann-Geigerzähler", interessieren ...
Zu Tante Marthas 70. Geburtstag hat sich ihre Schwester aus Amerika angesagt, die sie seit 20 Jahren nicht gesehen hat. Vor lauter Rührung wird Martha schwach und überschreibt ihr Haus ihrem Neffen Rolf. Der räumt ihr zwar ein Wohnrecht auf Lebenszeit ein, versucht aber alles, um sie aus dem Haus zu vertreiben und kündigt als erstes ihren Untermietern. Der Geburtstag droht zu einem tränenreichen Abschiedsfest zu werden, doch dann kommt Marthas Schwester an und hat für alle eine Überraschung parat ...
Der Immobilienmakler Rolf Aebersold, Tante Marthas Neffe, hat jemanden übers Ohr gehauen. Weil der Betrogene hinter ihm her ist, will sich Rolf im Haus von Tante Martha verstecken. Die Wohngemeinschaft beschliesst, Rolf aufzunehmen, allerdings unter der Bedingung, dass er sich als Hausmagd verdingt.
Vreni hat ihrer ehemaligen Schulfreundin Ursula Waldvogel dummerweise geschrieben, sie habe in der Bank eine steile Karriere gemacht und sei Direktorin mit eigenem Büro und eigener Sekretärin. Das wäre weiter nicht schlimm, wenn sich ihre Freundin nicht zu einem Besuch bei Vreni angemeldet hätte. Flip kommt auf die rettende Idee, dass die ganze "Familie" Vreni aus der Patsche hilft. Vreni soll über Mittag Ursula Waldvogel im Büro von Vrenis Chef empfangen. Um die Glaubwürdigkeit von Vrenis Position in der Bank zu erhöhen, soll Martha Vrenis Sekretärin und Hans ihren Sachbearbeiter spielen. Tante Martha, die soeben gelernt hat, wie man die Zukunft aus Apfelschalen voraussagen kann, hat den Ernst der Lage erkannt. Sie hat in der Boskopschale aber auch gelesen, dass Hans seine Stelle im geliebten Restaurant "Krone" verliert, weil es an einen Spekulanten verkauft wird.
Tante Martha ist unter die «Kräuterhexen» gegangen und hat ihre Küche zu einer wahren Teekräuterfabrik umfunktioniert. Nun will sie natürlich die Wirkung ihrer Teemischungen an ihren Untermietern ausprobieren. Hans, der Katzen hasst, empört sich über einen weiblichen Gast im Restaurant Krone: Nicht nur, dass die Frau ihre Persianerkatze einfach mit ins Esslokal genommen hat - nein, sie setzte sie auch noch auf einen Stuhl, und Hans musste der Katze Kalbsleber servieren. Der Brief eines gewissen Herrn Sommerauer lässt ihn aber augenblicklich jubilieren: Dieser möchte ihn engagieren, weil Hans ihm in seiner Darstellung des «Gestiefelten Katers» so gut gefallen hat. Bruno versichert Hans, dass dieser Herr Sommerauer ein berühmter Musical-Produzent ist. Also steht für Hans fest, dass es um nichts Geringeres gehe als um die Hauptrolle in «Cats». Annekäthi macht sich über Brunos Schüchternheit seiner neuen Liebe Agnes gegenüber lustig. Bruno findet zwar, dass seine Liebesprobleme Annekäthi gar nichts angehen. Trotzdem ist er froh um ihren Rat in Sachen Umgang mit Frauen. Und da Hans die beiden in der Küche stört - er ist schon mitten im Rollenstudium als Katze -, verschwinden sie in Annekäthis Zimmer und nehmen einen Tee mit, den Tante Martha extra für sie gebraut hat.
Bruno ist von Herrn Gabathuler, dem Chef von Radio Butterfly, angewiesen worden, seine Schachsendung ab sofort mit ein paar lustigen Sprüchen aufzulockern. Pflichtbewusst wie er nun mal ist, legt sich Bruno eine Witzesammlung an. Hans ist überhaupt nicht ums Lachen zumute. Sein Chef, Herr Hungerbühler, hat ihm nach mehr als 20 Jahren eröffnet, er sei zu alt, um noch länger als Kellner in der Krone arbeiten zu können. Wie es scheint, leidet auch Tante Martha schwer unter den Folgen des Älterwerdens. Annekäthi jedenfalls entdeckt in der Post den Prospekt einer Klinik für Schönheitsoperationen. Sie erzählt Bruno und Hans davon. Bruno pflichtet ihr voll und ganz bei, dass man Tante Martha ihr Vorhaben unbedingt ausreden müsse. Aber wie? Gemeinsam beschliessen sie, ihr einen solchen Eingriff Schnitt für Schnitt, mit allen blutigen Einzelheiten, zu beschreiben. Doch Tante Martha reagiert völlig unbekümmert. Sie wolle sich doch lediglich einen Pickel wegmachen lassen. Statt dessen fällt Hans in Ohnmacht. Jetzt erst erkennen Annekäthi, Bruno und Tante Martha, wie schlecht es um Hans bestellt ist seit seiner Kündigung. Noch am gleichen Abend statten sie der «Krone» einen Besuch ab.
Der Umbau ihres Geburtshauses kostet viel mehr Geld, als Annekäthi und ihre Hebammen-Kolleginnen bisher zusammengekratzt haben. Was also ist zu tun? Kann der Umbau der Altliegenschaft überhaupt finanziert werden? Annekäthi und ihre Freundin Agnes kommen in der Not auf eine verrückte Idee: Sie planen eine Benefiz-Veranstaltung. Nur so, meinen sie, kann das fehlende Geld für das Geburtshaus zusammenkommen. Um die von ihm angehimmelte Agnes zu beeindrucken, verspricht ihnen Bruno, einen echten Star für diese Veranstaltung aufzutreiben. Aber die Einlösung dieses Versprechens erweist sich um einiges schwieriger, als er sich das vorgestellt hat.
Bruno versucht sich als Koch, weil Agnes findet, als moderner Mann müsse er sich auch am Herd betätigen können. Allerdings will ihm gar nichts gelingen, weder das Zwiebelschneiden noch die Zubereitung eines Poulets. Auch Annekäthis Unterstützung scheint nichts zu bringen. Tante Martha hat die übersinnlichen Kräfte von Meckis entdeckt, jenen Plastic-Figuren aus den 1970er-Jahren mit Igelkopf. Stolz zeigt sie allen ihre kleinen Figuren. Doch es glaubt ihr einfach niemand, weder ihre Untermieter noch Selma Häfliger, die Präsidentin des Esoterikvereins. Selma geht diesmal noch einen Schritt weiter und schliesst Tante Martha aus dem Verein aus. Wütend über diese Demonstration präsidialer Macht traktiert Tante Martha den Mecki von Selma aufs Übelste, assistiert von Hans - bis die telefonische Meldung kommt, dass Selma Häfliger gestorben sei.
Annekäthi braucht für das Geburtshaus die enge Zusammenarbeit mit einem Frauenarzt. Doch der neue Oberarzt der Gynäkologischen Abteilung hat sie gleich zu einem Glas Champagner und einem Nachtessen eingeladen. Sie braucht dringend einen Verlobten, um sich den Schwerenöter vom Leib zu halten. Hans schleppt den jungen Kollegen Toni aus dem Theaterverein an, der so gerne Radiosprecher wäre. Er bittet Bruno, ihm bei der Vermittlung einer Stelle behilflich zu sein. Allerdings stellt sich heraus, dass Toni Deutscher ist und kein Wort Dialekt richtig aussprechen kann.
Der Regisseur des neuen Stücks, das der Theaterverein aufführen will, verlangt echte Küsse auf der Bühne. Nun muss Hans fleissig üben. Freiwillig stellt sich Bruno zur Verfügung. Nachdem er beim Radio endlich seine eigene Schachsendung bekommen hat, könnte er sowieso die ganze Welt umarmen. Endlich bietet sich Bruno die Gelegenheit, seine Agnes einmal so richtig zu beeindrucken. Doch Agnes behandelt ihn wie Luft. Auch seine Mitbewohner sprechen plötzlich kein Wort mehr mit ihm. Der Grund: Annekäthi hat wegen nicht artgerechter Tierhaltung zum Boykott von Ultrafood-Lebensmitteln aufgerufen. Unglücklicherweise ist Ultrafood der Hauptsponsor von Radio Butterfly. Und unglücklicherweise macht Bruno seine Schachsendung für Radio Butterfly. Tante Martha ist schwer erkältet. Dennoch behauptet sie felsenfest, vollkommen gesund zu sein. Sie liest gerade ein Buch mit dem Titel: «Gesundheit durch Willenskraft».
Bruno brütet über einer Partie Fernschach. Dauernd wird er gestört. Zuerst humpelt Hans als Pirat mit Holzbein und Augenklappe herein. Dann löst Tante Martha lautstark Wasseralarm aus, weil es im oberen Stock durchs Dach hereinregnet. Annekäthi stellt einen mit einem Tuch zugedeckten Vogelkäfig neben Bruno auf den Küchentisch. Als er ihn enthüllt, sitzt ein Papagei drin. Schliesslich steht auch noch ein völlig durchnässter Rolf in der Küche und verlangt ein trockenes Handtuch. Als Bruno ihm aus dem Jacket helfen will, kommen ein Vogelnest und ein Stück Fernsehantenne zum Vorschein. Für Bruno steht fest: Rolf war auf Tante Marthas Dach. Aber wozu? Annekäthi nimmt einen Anruf vom Bauamt entgegen: Tante Marthas Haus wurde als baufällig eingestuft und soll für unbewohnbar erklärt werden. Schach! Jetzt ist Bruno am Zug.
Hans soll die Hauptrolle in einem Musical des Theatervereins spielen, und Bruno erhält ein Angebot vom Fernsehen als Kommentator einer Schachweltmeisterschaft. Auch Rolf hat Grund zur Vorfreude! Tante Martha hat sich entschlossen, ins Altersheim zu ziehen - vorerst allerdings nur für eine - kostenlose - Schnupperwoche. Annekäthi ist unglücklich. Sie ist nachts auf dem Heimweg vom Geburtshaus von einem Unbekannten belästigt worden. Darum will sie jetzt ihren Traumjob als selbstständige Hebamme endgültig an den Nagel hängen und sich wieder im Spital anstellen lassen. Die Wohngemeinschaft droht auseinanderzufallen. Da hat Hans einen wundervollen Traum.
Tante Martha macht ernst: Sie zieht für eine Woche ins Altersheim. Hans schleppt mühsam einen überdimensionierten Koffer zum Taxi, voll mit Hausaufgaben aus Tante Marthas letztem Kurs: «Steine, meine besten Freunde». Wehmütig blicken Annekäthi, Bruno und Hans dem Taxi nach. Was ist, wenn es Tante Martha im Altersheim so gut gefällt, dass sie für immer bleiben möchte? Doch danach sieht es gar nicht aus. Tante Martha wird alles andere als herzlich empfangen. Wegen der engen Platzverhältnisse muss sie das Zimmer mit einer verbitterten Frau teilen, und von den anderen Heiminsassen wird sie kaum beachtet. Praktisch, wie sie ist, nimmt sie es selbst an die Hand, ein bisschen Stimmung in den Laden zu bringen. Sie weiss auch schon, wen sie zu diesem Zweck aufbieten wird. Nach einer Woche sind die Altersheim-Insassen tatsächlich nicht wiederzuerkennen. Und Tante Martha will nicht mehr nach Hause zurückkehren. Endlich hat sie einen Ort gefunden, wo sie gebraucht wird. Rolf zögert keine Sekunde und legt ihr die Abtretungserklärung für ihr Haus zur Unterzeichnung vor.