Leo Grotkamp wird unweit eines Skateparks tot auf einer Industriebrache gefunden. Er hat Verbrennungen an den Unterarmen, die von einem tödlichen Stromschlag herrühren. Schumann und sein Team nehmen die Mord-Ermittlungen auf. Der Leichnam wirft große Fragen auf. An den Armen des Toten sind mehrere Erhöhungen zu erkennen, die auf undefinierbare Implantate hinweisen. Außerdem trug Leo ein hochmodernes Hörgerät. Der Gerichtsmediziner liefert erste Antworten. Im Körper des Toten befanden sich mehrere in Silikon gegossene technische Bauteile. Schumann wundert sich über die selbstgebaute Elektronik, die sich – wie es scheint – das Opfer selbst implantiert hat: ein Kompass im Arm, ein Magnet in der Fingerkuppe. Auch das Hörgerät scheint manipuliert worden zu sein. Es zeichnet seltsame Geräusche auf. Erste Antworten findet Schumann bei Leos Mutter, Tanja Grotkamp. Sie arbeitet in der Forschung im Familienunternehmen Grotkamp Medical und entwickelt Software für modernste Medizintechnik. Aus dem Hause Grotkamp stammt auch Leos Hörgerät. Mit Entsetzen muss Tanja feststellen, dass ihr Sohn das Betriebssystem gehackt und das Hörgerät modifiziert hat, so dass es elektromagnetische Felder hörbar macht. Leo ging es um eine Erweiterung der Sinne. Schumann taucht ein in das Leben des Opfers, das sich in der sogenannten Bio-Hacker-Szene abgespielt hat. Zusammen mit seiner Freundin Deborah Nolte, die einen Tattoo-Laden betreibt und selbst einige Implantate trägt, hatte Leo versucht, seinen Körper durch Technik weiterzuentwickeln. Er verspürte die Sehnsucht, die Defizite des menschlichen Körpers zu überwinden, ja den Körper ganz verlassen zu können. Woher kam diese Sehnsucht, die Leo zu solchen Extremen antrieb? Seine Mutter scheint keine Antwort zu haben. Doch Schumann vermutet mehr hinter der scheinbar heilen Familienfassade, denn auch Leos kleiner Bruder Fin ist empfänglich fürs Bio-Hacking. Deborah hingegen sieht Großkonzerne wie Grotkamp Medical als