„Derselbe Friseur!“ Das sind die Worte, mit denen sich die neue Kriminalkommissarin Esther Rubens einführt. Denn ihre erste Begegnung mit Bruno Schumann findet angesichts einer Leiche statt, die ihrem neuen Chef nicht nur aufgrund des rasierten Schädels verblüffend ähnlich sieht. Damit weiss Schumann sehr schnell, mit wem er es zu tun hat: Esther Rubens ist eine forsche, wache, aufmerksame Person, die ihr Herz auf der Zunge trägt, nicht leicht einzuschüchtern ist und mit eigenwilligen gedanklichen Zusammenhängen durchaus bereichert. An einem kleinen See fernab vom Trubel der Grossstadt begegnet Bruno Schumann zufällig dem Versicherungsvertreter Klaus Tensfeld. Dieser begibt sich just zu jener einsamen Bank am Ufer, auf der Schumann selbst nach einem langen, bewegten Tag sass. Am folgenden Morgen wird Tensfeld tot aus dem See geborgen: Er wurde erschossen. Ein Mordmotiv suchen die Kommissare allerdings vergeblich. Nur allzu gut kennt Bruno Schumann den kleinen See ausserhalb von Berlin. Oft genug sitzt der Hauptkommissar selbst dort, wo nun blutige Flecken den Tatort markieren. Auf Klaus Tensfeld wurde offenbar aus weiter Entfernung geschossen, etwa vom gegenüberliegenden Ufer. Dort befindet sich das Haus des Politikers und Bauunternehmers Percewicz. Doch weder er noch seine Familie scheinen die tödlichen Schüsse am vergangenen Abend wahrgenommen zu haben. Tensfeld war ein unbescholtener Versicherungskaufmann, der sich aufopferungsvoll um seine im Rollstuhl sitzende Frau kümmerte und lediglich ein Mal in der Woche abends ein paar freie Stunden für sich in Anspruch nahm. Einzig auffällig ist eine gewisse Ähnlichkeit des Toten mit Bruno Schumann. Esther Rubens hält trotz Schumanns abwehrender Haltung vehement daran fest, dass der Schütze es womöglich auf Schumann abgesehen hatte. Plötzlich wird Schumann das unbehagliche Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Zeitgleich erfahren die Kommissare, dass Maren Tensfeld, die Ehefrau des Versicherungsv