Leni Riefenstahl war die Starregisseurin in Hitlers Reich, schuf den Nazipropagandafilm ‚Triumph des Willens‘ und bannte mit ihren Filmen zu den Olympischen Spielen von 1936 den trügerischen ‚schönen Schein‘ der Diktatur auf Zelluloid. Vor den Linsen ihrer Kameras gerieten die Aufmärsche der Nazis zur Verheißung von Ordnung und Stärke. Wie weit darf die Kunst gehen, wenn die Moral auf der Strecke bleibt? Pauschale Urteile werden Leni Riefenstahl gewiss nicht gerecht, die stets nur als Künstlerin gesehen werden wollte, die nichts mit Politik zu tun habe. (Text: History)