Im Sog der internationalen Finanzkrise stand Island als erstes europäisches Land Ende 2008 kurz vor dem Staatsbankrott. Die drei größten Banken des Landes brachen zusammen, die Regierung wurde durch die "Kochtopfrevolution" der Bevölkerung unterstützt, bei der Demonstranten mit Kochtöpfen Lärm erzeugten. Mittlerweile wächst die Wirtschaft wieder, und der Internationale Währungsfonds bescheinigt Island beachtliche Fortschritte. Den Wiederaufstieg verdankt das Land nicht nur der Finanzhilfe anderer Staaten, sondern auch einem rigorosen Sparkurs. Das politische System wurde mit unkonventionellen Methoden erneuert. Einfache Bürger sollen dem Land eine neue Verfassung geben, und in der Hauptstadt Reykjavik regiert eine Spaßpartei. Der Milliardenstreit um die Rückzahlung britischer und niederländischer Spareinlagen ist zwar noch nicht ausgestanden, doch die Bürger blicken wieder zuversichtlich in die Zukunft.
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Name | |
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Günter Schilhan |
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