Sein Name ist das Sinnbild des Verräters: Judas, der Jünger Jesus, der ihn ans Kreuz geliefert hat. Doch wird er wirklich richtig gesehen oder beruht unsere ganze Interpretation, unserer ganzer Blick auf Judas nicht auf einem Irrtum? Ben Becker wird zu Judas und verteidigt sich – mit einem Text von Walter Jens rückt er die Geschichte ins rechte Licht und sorgt dafür, dass man über den vermeintlich eindeutigen Fall Judas neu nachdenkt. Er steht im Berliner Dom, wird begleitet von der Orgel von Domorganist Andreas Sieling und macht deutlich, dass er, Judas, kein Verräter sein kann, weil es keinen Verrat gab. Denn was hat er schon preisgegeben, dass nicht sowieso alle wussten? Dass Jesus behauptet, Gottes Sohn zu sein? Damit hat dieser schließlich selbst nicht hinterm Berg gehalten. Wo er sich aufhielt? Das wussten Tausende ohnehin….
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