Zwei Jahre lang war er untergetaucht, hatte als Ali Levent Sinirloglu eine neue Identität angenommen, sprach selbst im Traum nur noch gebrochen Deutsch. Er versuchte sich als Knecht auf einem Bauernhof, bei McDonalds, auf Baustellen, schließlich als Leiharbeiter, nahm jede Arbeit an, die ihm als Türken angeboten wurde. Was er dabei erlebt hat, ist erschütternd und fast nicht zu glauben. Aber Wallraff hat aus den Reaktionen auf seine bisherigen Arbeiten gelernt und das Unfaßbare mit einer Videokamera aufzeichnen lassen, die sein Freund und Regisseur Jörg Gfrörer - als griechischer Leiharbeiter ihn begleitend - fast immer versteckt in seiner Arbeitstasche mit sich führte. Ergänzt wurde dieses Schwarz-Weiß-Material durch die Aufnahmen unseres Video-Teams, das Wallraff während der zwei Jahre gelegentlich dort begleitet hat, wo es nicht auffiel. Aus etwa hundert Stunden Videomaterial sind am Ende hundertsechs Minuten Film geschnitten worden.
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