Die durch die Novemberrevolution 1918 entstandene Weimarer Republik war in ihren Anfangsjahren mehrfach bedroht, am heftigsten im März 1920. Der Versailler Friedensvertrag von 1919 besiegelte nicht nur die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg, sondern verlangte vom Reich auch Gebietsabtretungen, hohe Reparationen sowie eine Verkleinerung der Armee auf 100.000 Mann. So fanden sich Ende 1919 in der "Nationalen Vereinigung" hohe Militärs, ehemalige Offiziere und putschwillige Männer zusammen. Organisiert wurde der Putsch von dem ehemaligen Freikorps-Führer Hauptmann Waldemar Pabst. Finanziell unterstützt wurden die Putschisten von Teilen der Industrie und mehreren Banken. Aushängeschild war Wolfgang Kapp, ein Ostelbischer Junker und Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Mit von der Partie: der höchste kommandierende General Walther Freiherr von Lüttwitz, der Freikorpsführer und Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt, dessen Marinebrigade den Putsch ausführen sollte, Kapitän Wilhelm Canaris, der Adjutant von Reichswehrminister Noske, und als verdecktes Mitglied der preußische Geheimdienstchef Herbert von Berger. Im Hintergrund wirkte der ehemalige General und Chef der Obersten Heeresleitung im Krieg Erich Ludendorff. Der Kapp-Lüttwitz-Putsch vom März 1920 war der Versuch, die erste deutsche Demokratie schon eineinhalb Jahre nach ihrer Entstehung wieder zu ersticken. Er scheiterte jedoch am demokratischen Bewusstsein ihrer Bürger ...
No artwork of this type.
No artwork of this type.
No artwork of this type.
No artwork of this type.
No artwork of this type.
No artwork of this type.
No lists.
No lists.
No lists.
Please log in to view notes.